Kapitel 11
[In der Pimeria Alta]
(71) Die Wege wurden wegen der kaum übersteigbaren Felsen im Land Tarahumara in Neu-Biscaya schlimmer, wo unsere Missionen anfangen. Es ist ein rauhes, wildes Land, wo ich das erstemal (72) wieder große Wälder mit Tannen und Fichten entdeckte. Es ist hier so kalt wie immer in Deutschland, und im Winter fällt ziemlich tiefer Schnee. Die Nation Tarahumara hat ihren Namen vom Gehen und Laufen, weil sie mit bloßen Füßen über die spitzesten Steine und Felsen geradezu fliegen. Die Fußsohle wird wie ein Finger dicker durchsichtiger Huf… [The people look fierce but, as Christians, are completely tame]
[From Matape we sent a letter to the Father Visitor, sixty hours distant, who was to inform us of our stations.
On our march to Ures, the German missionary [Segesser] there played a joke on us to frighten us on our arrival The region is dangerous because of the terrible Seri nation, who are always ranging about. Not far from the mission in the forest the missionary had concealed two companies of Indians, one on foot, another mounted. Without warning these Indians, armed with bows and arrows, sprang out upon us from all sides amid a frightful clamor and surrounded us. We saw immediately that they were not enemies, yet we were nevertheless frightened and our mules were so confounded by the din that they took to the woods and we were nearly dismounted. We recovered ourselves, and amid continuous shouts of jubilation of the Indians dashed into Ures. Here for three weeks we awaited letters from the Father Visitor from the Province of Sonora, in Nueva Navarra.]
[We three received instructions to continue farther into Pimeria Alta, and to receive additional orders from the Father Rector, Gaspar Stiger, a Swiss. Therefore, we continued for three days via Opodepe, Cucurpe, and Nacameri until we reached Mission San Ignacio.]
Jeder von uns drei Missionaren, wie auch schon die vorausgegangenen, verlangte sehnlich, daß man ihn in die voriges Jahr von Indianern begehrte Mission einsetzte und ihm etwa einen Baum unter freiem Himmel als Wohnung anweise, ja, jeder wünschte, man würde ihn in die 50 Stunden weit im Umkreis von allen Missionen getrennte, beim kalifornischen Meer [Golf von Kalifornien] liegende Mission S. Miguel in Sonoytac [Sonoita] senden, wo 1751, vor 5 Jahren, der Pater Heinrich Ruhen von den Apostaten [abtrünnigen Indianern] jämmerlich mit Knüppeln erschlagen worden war. Wir sahen uns aber von den anders gesinnten Indianern betrogen. Diese wollten die zwei ihnen geschickte Patres, Hlava und Gerstner (74), die zu ihnen kamen, nicht annehmen, und so mußten diese nach achttägigem Aufenthalt, während dessen sie nur ihre Kinder zur Taufe herbeibrachten, wieder zurückkehren. Pater Middendorff legte eine neue Mission unter den Papagos [Tohono O’odham] in S. Catharina an, die Indianer waren ihrer aber bald müde, weil sie von ihren Lastern, nämlich Tanzen und Saufen, abgehalten wurden. Sie plagten den guten Pater auf alle erdenkliche Art und stahlen ihm alle ihm geschickten Lebensmittel. Der Verlust von Nahrung und einer Unterkunft (er mußte unter freiem Himmel Hitze, Kälte und Nässe ausstehen), warfen diesen baumstarken Mann nieder, so daß er an einer fiebrigen Krankheit gestorben wäre, wenn er nicht von dort halbtot abgeholt worden wäre. Mit etwas Pflege und einem langen, zwei Tage und Nächte dauernden Schlaf erholte er etwas seine Kräfte.
Der Pater Pfefferkorn ließ sich in einem kleinen Ort namens Ati nieder, wo er eine neue Mission einrichtete. Nun war ich noch allein übrig und wäre gerne Nachfolger von Pater Ruhen geworden. Die Vorgesetzten wollten aber nicht einwilligen und hielten es nicht für ratsam, diese so abgelegene Mission S. Miguel wieder herzustellen. Ich mußte also als Gehilfe bei dem Pater Stieger, der wegen seines Alters und wegen Krankheit nicht mehr recht gehen noch reiten konnte, in St. Ignazio bleiben, wo ich die Mission, welche er mir völlig abtreten wollte, nicht annahm. Statt dessen wollte ich unter ihm, einem erfahrenen und den Indianern beliebten Mann, die Sprache und den Umgang mit diesen Leuten lernen.
(75). Wir waren in diesem Landstrich, Pimeria, welcher etwa so groß wie Deutschland ist, fast alle deutsche Missionare. Denn diese bildeten entweder überall die Avantgarde [Vorhut] oder saßen als verlorene einsame Schildwachen [guards, sentries] immer an den äußersten Grenzen, die noch mit den völlig Wilden benachbart sind.
(75) Von Mexiko bis hierher gibt es 32 verschiedene Sprachen oder Dialekte im Land, welche die Jesuiten regelmäßig eingerichtet [d.h. aufgeschrieben] und zur Erlernung gedruckt haben. Auch die pimische Sprache [Pima], die sehr schwer ist, hat Pater Jacob Sedelmeyer, ein Bayer, in 10jähriger Arbeit zu Regeln gebracht und ein Wörterbuch davon geschrieben, welches aber, als es zum Druck gebracht werden sollte, am 21. November 1751 bei einem, von einem raffinierten Indianer, Luis von Sarick genannt, heimlich organisierten Aufstand verbrannt ist, wobei der oben erwähnte Pater Ruhen in Sonoydac und Pater Thomas Tello in Cavorca auf grausame Weise von den Indianern ermordet wurden. Pater Sedelmeyer und Nentwig in Tuvutama waren 3 Tage und Nächte von 3000 Indianern in ihrem Haus belagert und mußten darin im Rauch, Dampf und bei glühender Kohle unter abgebranntem Dach und unter vielen Pfeilschüssen herumgehen.
Ich mußte nun vor allem die schwere Sprache erlernen, was mich wegen des Fehlens von Büchern oder Schriften ein halbes Jahr kostete, bis ich mich etwas durch Predigten verständlich machen konnte. Für die normale Unterhaltung und das Beichte-Hören hatte ich bald (76) das Nötige gelernt. Ich hatte mich um 3 Pueblos oder Dörfer zu kümmern: St. Ignazio, St. Joseph von Himuris, drei Stunden davon entfernt, und St. Magdalena, nicht mehr als eine Stunde entfernt. Daneben machten mir 2 spanische Ortschaften, St. Lorenzo und Santa Anna nicht wenig Mühe. Das erste war 3, das andere 8 Stunden entfernt, wo ich ihnen die heiligen Sakramente reichen mußte, weil sie sehr weit von ihren Pfarrherren entfernt waren. Ich blieb bis 1766 in dieser Mission und reiste im folgenden Jahr krank nach Mexiko, wo ich in unserem Colleg an einer Gliederkrankheit [Arthritis] im Bett lag.
Fragen zum Text:
1. Was sagt Och über das Land der Tarahumara?
2. Suchen Sie die im Text genannten Orte – Sonoita, S. Catharina, Ati[l], St. Ignazio, Cavorca, Tuvutama, San Joseph de Himuris [Imuris], St. Magdalena, St. Lorenzo, Santa Anna – auf der beigefügten Karte [Karte2.jpg auf Diskette 2; aus Paul Roca. Paths of the Padres Through Sonora. Tucson: Historical Society, 1967].
3. Was erfahren wir hier über die Geschichte der Jesuitenmissionen in der Pimeria? Waren die Missionare immer und von allen Indianern erwünscht?
4. Welche Schlüsse können Sie aus dem Gesagten zu dem Verhältnis zwischen Segesser und den Indianern seiner Mission ziehen?
5. Wie erging es den Patern Hawla und Gerstner in Sonoita und Pater Middendorff in Santa Catharina?
6. Wie würden Sie die Haltung der neuen Missionare beschreiben?
7. Wie viele Sprachen gab es nach Och zwischen Mexiko Stadt und der Pimeria?
8.Was machte Och, nachdem er seine Mission erreicht hatte?
Zur Grammatik:
Hätten Sie’s gewußt?
“Jeder von uns drei Missionaren, wie auch schon die vorausgegangenen, verlangte sehnlich, daß man ihn in die voriges Jahr von Indianern begehrte Mission einsetze und ihm etwa einen Baum unter freiem Himmel als Wohnung anweise, ja, jeder wünschte, man würde ihn in die 50 Stunden weit im Umkreis von allen Missionen getrennte, beim kalifornischen Meer liegende Mission S. Miguel in Sonoytac senden.”
Die Äußerung realer Wünsche (deren Erfüllung noch möglich ist), wie im obigen Beispiel, fällt in das Kapitel der indirekten Rede und verlangt den Konjunktiv I. ‘Würde senden’ ist die Alternative zum eher ungebräuchlichen ‘sändte.’ Irreale Wünsche wie “Wenn die Sonne doch schiene,” verlangen allerdings den Konjunktiv II.
Bedingungssätze [Conditional Clauses]
Beispiele aus dem Text
Irrealis:
Man stellte ihnen vor Augen, daß der König sie als kultivierte Leute ansähe und sie mit den Spaniern gleichstellte, weil man ihnen, wie jenen, ihre Pfarrherren zuwiese (69) [wenn sie zustimmten].
Potentialis:
So angenehm dieses Haus wie auch die ganze Stadt Puerto de Santa Maria ist, so hätten wir doch gerne darauf verzichtet, wenn wir nur bald hätten absegeln können (12).Die zwei Silberreale hätten freilich nicht ausgereicht, uns zu verpflegen, wenn das Missionshaus nicht auch ein schönes Landgut besessen hätte (10).
Pater Middendorff wäre an einer fiebrigen Krankheit gestorben, wenn er nicht von dort geholt worden wäre (Passiv) (74).
Wir unterscheiden drei Arten von Bedingungssätzen:
Realis: Wenn sie kommt, gehen wir ins Kino. PRÄSENS – PRÄSENS
Wenn sie kommt, werden wir ins Kino gehen. PRÄSENS – ZUKUNFT
(Das Blick ist in die Zukunft gerichtet; das Geschehen ist noch möglich).
Irrealis: Wenn sie käme, gingen wir ins Kino. KONJUNKTIV II a – K II a
Wenn sie käme, würden wir ins Kino gehen. KONJUNKTIV II a – K II a
(Der Blick ist auf die Gegenwart gerichtet; das Geschehen ist noch möglich).
Potentialis: Wenn sie gekommen wäre, wären wir ins Kino gegangen.
KONJUNKTIV II b – K II b
Der Rest ist z.T. als Panopto Video zu verfolgen.
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(Der Blick ist auf die Vergangenheit gerichtet; das Geschehen ist reine Spekulation).
Potentiale und irreale Bedingungssätze können auch ohne einleitendes ‘wenn’ (oder ‘falls’) formuliert werden. In diesem Fall beginnt der Bedingungssatz mit dem Verb.
Käme sie, gingen wir ins Kino.
Wäre sie gekommen, wären wir ins Kino gegangen.
Übungen
Der Aufstand von Saric und seine Folgen. Am 20. September 1751 trafen sich in einer Schlucht bei Saric Luis Oacpicagigua, der indianische Gouverneur der nördlichen O’odham und viele seiner Anhänger, um einen Schlachtplan auszuarbeiten. Sie hatten vor, das Land von dem Regime der Jesuiten und Spanier zu befreien. (Die dieser Übung genannten Gründe und Umstände des Aufstandes stammen aus Daniel Matson and Bernard Fontana. Before the Rebellion. Tucson: Arizona Historical Society, 1996).
1. Verbinden Sie die folgenden Gedanken zu sinnvollen, irrealen Bedingungssätzen mit dem Konjunktiv II a.
1.1.(Anhänger des Luis) Die Jesuiten sind nicht mehr hier. Wir bekommen das Ackerland zurück, das sie gestohlen haben.
1.2.Wir können die Spanier vertreiben. Wir werden nicht ihre Sklaven sein.
1.3.Wir sind die Jesuiten los. Wir müssen nicht mehr nach ihrer Pfeife tanzen.
1.4.Die Schwarzröcke sind fort. Wir können uns wieder von unseren eigenen Ärzten heilen lassen.
1.5.(Pater Gaspar Stiger nach Pater Sedelmayr in einem Bericht vom 10. Mai 1751) Weil Thomas Tello ein stürmisches Temperament hat und die Indianer ihm aus dem Weg gehen, kann er nicht in Caborca bleiben.
1.6.(Sedelmayr, im selben Bericht) Der Mann [sehr wahrscheinlich Ignacio Keller in Santa Maria Soamca] betrinkt sich. Er ist unfähig, die Messe zu lesen oder zu predigen.
1.7.(Keller, nach demselben Bericht) Ich besuche die Sobaipuris nicht, weil ich keine militärische Begleitung bekomme.
2. Drücken Sie die folgenden Überlegungen in realen Bedingungssätzen mit Gegenwart und Futur aus. Variieren Sie den Satzbau. Die Aussage dieser Sätze ist weniger tentativ als die in Übung 1:
2.1.Die Spanier bleiben. Wir werden von ihren Gütern abhängig.
2.2.Wir töten die Jesuiten. Keiner wird uns mehr unsere Feiern verbieten und uns Trunkenbolde schimpfen.
2.3.Wir vertreiben die Jesuiten. Keiner wird uns verbieten, mehrere Frauen zu haben.
2.4.Die Jesuiten verlassen unser Land. Niemand wird uns mehr gegen unser eigenes Recht auspeitschen.
2.5.Wir töten auch die Sand O’odhams. Das wird ihnen eine Lehre sein, sich bei diesem Missionar in unserem Land niederzulassen.
3. Verbinden Sie die folgenden Satzpaare zu potentialen Bedingungssätzen mit dem Konjunktiv II b. Variieren Sie den Satzbau.
Beispiel:
Die Jesuiten besaßen einen gewaltigen Forschergeist und kartographierten Landstriche, die den Europäern bis dahin unbekannt gewesen waren. Den Europäern wurden weite Teile Amerikas zugänglich.
A. Wenn die Jesuiten nicht einen gewaltigen Forschergeist besessen und Landstriche kartographiert hätten, die …, (dann) wären den Europäern nicht weite Teile Amerikas zugänglich geworden.
B. Hätten die Jesuiten nicht einen gewaltigen Forschergeist besessen und Landstriche kartographiert, die …, (dann) wären den Europäern nicht weite Teile Amerikas zugänglich geworden.
3.1.Luis Oacpicagigua und hundert seiner Gefolgsleute verbündeten sich 1750 mit dem spanischen Militär gegen die Seri. Die Spanier erlitten eine peinliche Niederlage.
3.2.Luis Oacpicagigua half den Spaniern. Der Gouverneur Ortiz Parrilla ernannte Luis zum Generalhauptmann der Nördlichen O’odham.
3.3.Ortiz Parrilla machte den Jesuiten keine Mitteilung von dieser Ernennung. Es kam (nicht) zum Aufstand.
3.4.In Caborca sperrte Pater Thomas Tello unter anderem eine schwangere Frau in den Stock [stocks]. Viele Leute waren gegen ihn aufgebracht.
3.5.Vater Garrucho in Guebabi und Vater Keller in Santa Maria Soamca (Santa Cruz, Sonora) bemühten sich nicht sehr, die Sprache der O’odham zu lernen. So kam es bestimmt zu manchen Mißverständnissen.
3.6.Anfang November 1751 nannte Pater Ignacio Keller Luis Oacpicagigua einen Chichimecken-Hund, dem der Pelz eines Coyoten am besten stünde und der am liebsten Hasen und Ratten in den Bergen jage. Luis rief zum Kampf auf.
3.7.In Saric wurde Johannes Nentvig, der Missionar der Gemeinde Santa Gertrudis, von Sedelmayr gewarnt. Er konnte 15 Minuten vor dem Angriff nach Tubutama fliehen.
3.8.Am 5. Januar 1752 verloren Luis und seine Leute eine wichtige Schlacht bei Arivaca gegen eine Übermacht spanischer Soldaten. Der organisierte Widerstand brach zusammen.
3.9.Jabanimo, ein Prominenter der Gila River O’odham, schlug sich nicht auf die Seite von Luis. Luis hat die Schlacht verloren.
3.10.Sedelmayr hatte Jabanimo im Januar 1751 über einen Häuptling der Tohono O’odham Getreidesaatkorn gegeben. Jabanimo blieb in dieser Auseinandersetzung neutral.
3.11.Die Leitung der Jesuiten stimmte zu, Keller, Garrucho und Sedelmayer (ihren unmittelbaren Vorgesetzten) aus der Pimeria Alta fortzuversetzen. Luis ergab sich.
3.12.Die Pimarevolte von 1751 kostete etwa 100 Europäern das Leben. Ein presidio, oder Militärstützpunkt, wurde 1752 gegründet.
3.13.Wegen der Pimarevolte wurde auch die Anzahl der Jesuiten am “Ende der Christenheit” erneut mit Rekruten aus deutschen Landen verstärkt. Och, Pfefferkorn, Gerstner und Middendorff kamen in die Pimeria Alta.
3.14.Das spanische Militär versuchte, den Aufstand der ‘Pimas’ unter Luis Oacpicagigua 1751 im Norden niederzuschlagen, während die Apachen ihre Raubzüge bis in den Süden Neu-Mexikos, nach Arizona und Mexiko selbst ausdehnten. Die Spanier mußten die Provinzhauptstadt von Sonora aufgeben. (James Wilson. The Earth Shall Weep. A History of Native America. London: Macmillan, 1998. S. 208).
3.15.Die Thesen des Don Bernardino hatten 1644 in Paraguay ein Gerücht über die Jesuiten in die Welt gesetzt. Die Jesuiten in Mexiko stellten deshalb ein zusätzliches Risiko für die Spanische Krone dar und wurden durch Franziskaner ersetzt.
Rückschauende Vorhersagen mit “sollte” [Future of the Past]
Und was sollte aus den Reisegefährten von Och werden?
Englisch: And what was to become of Och’s travel companions?
Die Konstruktion “sollte” + Infinitiv erlaubt es uns, in einem in der Vergangenheit geschriebenen Text Vorhersagen auf weiteres Geschehen zu machen.
Übung:Formulieren Sie die folgenden Sätze als rückschauende Vorhersagen.
1. Pater Ignaz Pfefferkorn schrieb einen Bericht über seinen Aufenthalt in Sonora. Dieser Bericht war, was die Missionierung der Indianer angeht, wesentlich pessimistischer als der von Pater Kino.
2. Die Annalen von 1755 und 1762 verzeichnen Pater Gerstner als Pfarrer von Saric, einem sehr alten, indianischen Dorf.
3. Vater Middendorff war der erste Missionar in Tucson. Er lebte 1757 vier Monate unter einigen am Christentum interessierten O’odham in Tucson, bevor die Gruppe von “heidnischen Indianern” angegriffen und zersprengt [dispersed] wurde.
4. Der in einer Hütte aus Reisig lebende Vater Middendorff bot den Tohono O’odham getrocknetes Fleisch. Die Tohono O’odhams erwiderten sein Geschenk mit Vogeleiern und wilden Früchten. (Theodore Treutlein, “Father Gottfried Bernhardt Middendorff, S.J. Pioneer of Tucson,” New Mexico Historical Review no vol. (1957): 310-318; auch in: Spanish Borderlands Sourcebooks, hgg. Sheridan et alii. New York: Garland, 1991, 496 ff.).
5. Auch Pater Sedelmeyer unterhielt sich mit Pater Pfefferkorn während der spanischen Gefangenschaft über die scheinbare Abwesenheit der Vorstellung eines Schöpfergottes unter den Pimas (Pfefferkorn, Beschreibung der Landschaft Sonora. Köln, 1795. Kap. X).